Im Jahr 2009 wurde unsere Gewerkschaft von Beschäftigten aus dem Stuttgarter Stammwerk der damaligen Daimler AG unter dem Namen Zentrum Automobil e.V. gegründet.
Ein wesentlicher Impuls für die Gründung war die Erkenntnis, dass Funktionsträger der IG Metall und die Arbeitgeberseite in einer Art Symbiose agierten, die auf enge Zusammenarbeit und gegenseitige Rücksichtnahme ausgelegt war – zulasten der Belegschaften.
Dieses Phänomen, das mittlerweile auch wissenschaftlich untersucht ist, hat unter dem Begriff „Co-Management“ Einzug in den Sprachgebrauch gefunden. Welche Auswüchse es haben kann, zeigen etliche Korruptionsskandale, wobei der um den ehemaligen VW-Betriebsratschef Klaus Volkert den bekanntesten Höhepunkt bildete.
Ziel der Gründung von Zentrum Automobil war es unter anderem, eine gewerkschaftliche Alternative zu den DGB-Gewerkschaften aufzubauen. Eine Gewerkschaft, die sich unabhängig und mit Herzblut für gute Arbeitsbedingungen und die Rechte der Beschäftigten einsetzt.
Dies ist uns gelungen.
Die Zeit brachte es mit sich, dass Arbeitnehmer aus anderen Branchen auf uns aufmerksam wurden. Offensichtlich gab es diese Kohärenz zwischen Arbeitgeber und den jeweiligen DGB-Gewerkschaften auch in anderen Branchen.
Durch stetigen Mitgliederzuwachs, auch aus Branchen außerhalb der Automobilindustrie, wurden als Reaktion auf diese erfreuliche Entwicklung in mehreren Schritten sowohl der Name als auch die Satzung geändert. Mit der Satzungs- und Namensänderung auf Zentrum – Die alternative Gewerkschaft können heute alle Beschäftigten aus allen Branchen in Deutschland eine neue gewerkschaftliche Heimat bei uns finden.
Unter dem Dach von Zentrum organisieren wir heute alle Mitglieder in ihren jeweiligen Fachbereichen so ein, dass unser Satzungszweck für alle Branchen und alle Regionen in Deutschland Anwendung finden kann.